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Die Via Claudia Augusta in Augsburg (Augusta Vindelicum)

Augsburger Rathaus

Augsburg entstand im Jahre 15 v. Chr. bei der Besetzung des ehemals keltischen Gebiets der Vindelicer unter Kaiser Augustus. Dieser entsandte Truppen zur Sicherung der neu eroberten Gebiete bis zur Donau unter der Führung seiner beiden Stiefsöhne Drusus und Tiberius. Aus einem Militärlager am Zusammenfluss von Lech und Wertach entwickelte sich Augusta Vindelicum (Augusta Vindelicorum) im Laufe der Jahre zu einer Stadt und wurde im 1. Jahrhundert nach Christus schließlich zur Hauptstadt der neu gegründeten römischen Provinz Rätien.  Die fotografische Dokumentation der Via Claudia in Augsburg ist ausgesprochen schwierig, da Sie nahezu vollständig überbaut ist. Aus diesem Grund kann man vielerorts nur Vermutungen über ihren Verlauf anstellen. In der Augsburger Innenstadt verläuft sie höchstwahrscheinlich  vom Dom Richtung Süden über die Maximilianstrasse bis zum Merkurbrunnen. Im weiteren Verlauf zeigt in etwa die Haunstetter Strasse beginnend am Roten Tor ihren Verlauf bis zum Ortskern Alt-Haunstetten, wo sie einen Knick in Richtung Königsbrunn beschreibt und in diese Richtung nahezu schnurgerade weiterläuft. Mit dem Augustus-Brunnen auf dem Augsburger Rathausplatz haben die Augsburger ihrem Gründer-Kaiser Augustus ein ehrenvolles Denkmal gesetzt und im Rathaus kann man seit 1620 eine Erzbüste von Kaiser Augustus bewundern.  Die Augsburger Bürger sind stolz auf ihre lang zurückreichende Geschichte und ihre bereits zur Römerzeit strategisch wichtige Lage an der wichtigen Handels- und Versorgungsstraße Via Claudia Augusta. Deshalb versucht man hier, die Spuren der Vergangenheit zu erhalten. Augsburg hat ein Römisches Museum, in dem prähistorische sowie römische Funde ausgestellt sind, die nicht nur entlang der Via Claudia gefunden wurden und bemüht sich speziell seit der 200 Jahr-Feier im Jahr 1985 besonders um den Erhalt der römischen Straßen.