Der Römerstraße kommt politische, wirtschaftliche und militärische Bedeutung zu. Als Rom um 470 v. Chr. zur Republik wurde, betrieb es bis zur Herrschaft des Kaiser Hadrian eine starke Expansionspolitik.1 Zu dieser Politik gehörte es, die neu eroberten Länder an das römische Straßennetz anzuschließen2, um die unterworfenen Völker stärker an das Mutterland Italien zu binden. Gleichzeitig begünstigte die Anbindung der unterworfenen Völker den kulturellen Austausch. Das gewaltige römische Verkehrsnetz war außerdem ein Zeichen der Macht des Imperiums und verstärkte die einschüchternde Wirkung der römischen Herrschaft. Neben der politischen Bedeutung hatte die Römerstraße eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. Durch das weit verzweigte römische Straßennetz, das zur mittleren Kaiserzeit rund 80.000 km lang war, begann der Fernhandel zu blühen.3 Es wurden Waren von Spanien bis Armenien, von den germanischen Provinzen bis Nordafrika hin- u. hertransportiert. Die militärische Bedeutung der Straße stand jedoch klar im Vordergrund.4 Auf der gut ausgebauten Römerstraße konnten Truppenbewegung und -versorgung schnell und problemlos abgewickelt werden und Kuriere Nachrichten rasch überbringen. Das sicherte dem Militär in Kriegszeiten eine gute Handlungsfähigkeit, die bei der Größe des römischen Imperiums unentbehrlich war.
Neben der gewaltigen organisatorischen Leistung, von denen dieses „antike Weltstraßennetz“ zeugt, war die Römerstraße auch technisch ungeheuer ausgefeilt und zweckmäßig.
Die römische Straßenführung >>
Quellen:
- Preuß, Stichwort: römische Geschichte
- Volkmann, S 2
- Czysz, Krahe, S 1
- ebd.