Die Via Claudia läuft nun im spitzen Winkel auf die „Neue B 17“ zu. Wir fahren entlang der „Alten B 17“ bis zur Abzweigung Schwabmünchen/Oberottmarshausen, biegen rechts ab und überqueren die Brücke über die „Neue B 17“. Noch vor dem Ortsschild Oberottmarshausen biegen wir links in einen Feldweg ein. Wir befinden uns wieder auf der Via Claudia. Es fällt uns schwer, diesen breiten Feldweg, der auf den ersten Blick keine spezifischen Merkmale einer Römerstraße aufzuweisen scheint, als die Via Claudia zu identifizieren. Jedoch sprechen zwei Indizien eindeutig dafür:
- Blicken wir 180° hinter uns, sehen wir eindeutig einen flachen Damm von der „Neuen B 17“ kommen. Er führt in seiner Verlängerung genau auf dem Feldweg weiter, auf dem wir uns befinden.
- Blicken wir bis zum Horizont an diesem Feldweg entlang, so können wir kein Ende ausmachen. Die Tatsache, daß wir bis zum Horizont blicken können, untermauert die Erkenntnisse über den Straßenbau der Römer: schnurgerade Straßenführung
Bild 8 zeigt diesen Feldweg vor dem Ortsschild Oberottmarshausen. Links im Bild sehen wir wieder einen nachgebildeten Meilenstein.
Wir folgen dem Feldweg bzw. der Via Claudia immer geradeaus. Und sehr bald fällt es uns leicht zu glauben, dass wir uns wirklich auf der antiken Via Claudia befinden. Man kann nämlich nun die eben genannten zwei Merkmale der Römerstraße eindeutig erkennen:
- Die Geradlinigkeit. Sie wird, wie Bild 9 verdeutlicht, durch Telefonmasten, die die Via Claudia bis kurz vor Graben begleiten, hervorgehoben.
- Die Dammanlage. Beim weiteren Befahren des Feldweges ist diese zu erkennen und zwar am unterschiedlichen Höhenniveau der Hecke rechts im Bild.